Urgeschichtliche Fußspuren
Auf den Brijuni Inseln finden sich mehr als 200 Fuß- und Hufabdrücke, sie stammen sowohl von den Dinosauriern als auch von eiszeitlichen Rindvieh.
Der Aussichtsturm
Paul Kupelwieser, der, bevor er Brijuni kaufte, in den Stahlwerken in Vitkovice arbeitete, ließ dort drei Aussichtstürme bauen, die er auf der Insel aufstellen ließ. Diese waren auf Grund ihrer einmaligen Bauweise, es handelt sich um filigrane Stahlkonstruktionen, eine Attraktion. Früher ragten sie weit über der Insel in den Himmel, heute sind mit dem Wald verwachsen und meist auf Höhe der Baumwipfel. Der Aussichtsturm Ciprovac ist von den ursprünglichen drei Aussichtstürmen am besten erhalten. Ein zweiter Aussichtsturm befindet sich oberhalb des Badestrandes am Berg Saluga.
- Es gab insgesamt drei Aussichtstürme auf Brijun.
Der zweite erhaltene Aussichtsturm befindet sich auf der Berg Saluga und ist schon deshalb eine Besichtigung wert, weil man auch heute noch die beeindruckende Landschaft von der überdachten Plattform genießen kann.
Kupelwieser Mausoleum
Das Familiengrab der Kupelwiesers war eigentlich als letzte Ruhestätte für das Ehepaar gedacht. Doch Paul Kupelwieser ist in seiner Geburtsstadt Wien begraben und so fanden im Mausoleum Mutter und Sohn ihre letzte Ruhe. Während auf dem Grabstein des Sohnes nur sein Name und die Jahreszahlen stehen, sieht man auf dem Grabstein der Mutter Marie auch noch eine Inschrift. Marie Kuppelwieser (1850-1915) galt als treue Gefährtin ihres Mannes und half ihm bei der Realisierung seines Traumprojektes. Diese Unterstützung, aber auch die die Zusammengehörigkeit und Liebe der Eheleuten wird in diesem, in deutscher Sprache verfasstem Text deutlich: „ Liebevoll verständig und selbstlos war sie die hilfreiche Gefährtin ihres Mannes Paul Kupelwieser in wesentlichen Werken seines Lebens der Entwicklung der Eisenwerken von Wikowitz und der Kultur der Brionischer Inseln…“ Die Ruhestätte ist von zwei Zypressen begrenzt, sie befindet sich neben der Waldterrasse und wird oft von den freilebenden Hirschen besucht.
Steinbrüche
Um angenehme Spazierwege zu erhalten, wurden die alten Steinbrüche nach und nach von ihren übrigen Steinen befreit. Hier bietet sich für den Besucher eine angenehmes Klima zu jeder Zeit. Während im Sommer besonders ihr Schatten für sie spricht, bieten sie im Winter auch Schutz vor den Winden.
Die Robert-Koch-Gedenktafel im Steinbruch erinnert heute noch an die großartige Arbeit des Forschers und Bakteriologen. Er befreite die Insel von der Malaria und als Dank und Erinnerung wurde ihm 1905 dieses Denkmal, ein Marmorrelief von J. Engelhardt, gewidmet. Dort kann man folgendes lesen:
DEM GROSSEN FORSCHER – DEM BEFREIER DER INSEL VON MALARIA – DR. ROBERT KOCH ANNIS 1900-1901.
Kapelle Hl German
Die Kirche ist dem heiligen German geweiht. Einem Bürger, der Stadt Pula, der auf Grund seines christlichen Glaubens um das Jahr 290 hingerichtet wurde. Sie wurde 1481 errichtet und ist seit 1958 Heimat der Ausstellung „Kopien der Fresken und glagolitischen Inschriften“. Hier geben einheimische und ausländische Meister in a-fresco-Szenen die biblische Geschichte wieder, stellen Heilige dar und verbildlichen Volksweisheiten.
Olivenbaum
Der altehrwürdige Olivenbaum wurde irgendwann im 4. Jahrhundert nach Christus gepflanzt. Er ist einer der ältesten Olivenbäume seiner Art im Mittelmeerraum.
Er trägt heute noch Früchte, die zur Ölgewinnung benutzt werden können.
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Byzantinische Castrum
Mehr als 11000 Quadratmeter nimmt die Fläche des byzantischen Castrums in der Bucht Dobrik ein. Aus der Vogelperspektive sieht man den gemauerten Grundriss aus unregelmäßigen Rechtecken. Die erste Villa wurde bereits im 2. Jahrhundert v. Chr. errichtet, aber schon bald zerstört. Zur Zeit des ersten römischen Kaisers Augustus wurde hier dann eine zweite Villa, die Villa rustikale, erbaut. Die Villa wuchs Ende des 4. Jahrhunderts dann zu einer Siedlung heran. Diese breitete sich immer mehr aus und wurde so aus Sicherheitsgründen auch verstärkt. Die letzten Bewohner des Castrums stammen aus der venezianischen Zeit. Auch auf Grund ihrer langen Geschichte ist das Castrum eine Besonderheit.
Bucht Verige
Hier stand einst eine römische Landvilla, über dessen Eigentümer zwar nichts bekannt ist, aber aufgrund ihres prunkvollen Aussehens muss es sich mindestens um einen wohlhabenden Patrizier gehandelt haben. Gebaut wurde sie bereits im 1. Jahrhundert v. Chr, bewohnt war sie aber bis zum 6. Jahrhundert. Hier findet sich auch ein steinerne Rillensäule mit korinthischem Kapitel.