Die 12 kleinen und 2 großen Brijuni-Inseln gehören zu den kroatischen Inseln und sind geprägt von mediterranem Klima. Typisch dafür sind viel Sonne – viele Sonnentage, Wärme und die optimale Luftfeuchtigkeit um die Vegetation so gedeihen zu lassen.
Sie gehören aufgrund ihres kulturgeschichtlichen Erbes zum Nationalpark. Ausschlaggebend dafür ist der beeindruckende Wald mit Steineichen, Aleppokeifern, Zypressen, Loorbeerbäumen, Nadelbäumen und die Grasflächen dieser Insel. Viele der 680 Pflanzenarten die hier gedeihen sind aber gefährdet. Einige dieser Arten und Gattungen sind bekannt wie beispielsweise Palmen und Kakteen, Mammutbäume, Eukalyptus, Kiefern, Pinien, Besenheide, Mannaeschen, Mastixsträucher, Erdbeerbäume und Myrten. Essbare Früchte wie Zitronen, Orangen und Mandarinen werden auf Brijuni auch geerntet.
Vor ca. 100 Jahren wurde begonnen Pflanzenarten und Tiere dort anzusiedeln, heute bietet der Nationalpark ein zu Hause für viele verschiedene Vogelarten, Hirsche, Mufflons und anderes Wild. Auf einer zu Brijuni zugehörigen Insel steht ein tausendjähriger Olivenbaum, es gibt einen Safari-Park mit Fußspuren eines Dinosauriers und Hinterlassenschaften der Römer. Die Unterwasserwelt ist artenreich besiedelt und gilt als einmalig für das nördliche Gebiet der Adria, die Fischpopulation ist daher üppig.
Die große Vielfalt an Blumen beeindruckt den Menschen, aber auch die Schmetterlinge und so ist ihr Vorkommen riesig. Einmalige Pflanzen für sich sind schon eine Augenweide. Doch diese dienen auch als Nahrung für eine weitere Tierart: Schmetterlinge. So ist es nicht verwunderlich, dass Brijuni den Naturliebhabern noch eine weitere Freude bereiten kann. Auch wenn Schmetterlinge nicht als Hauptattraktion auf Brijuni gelten, so kann man dennoch bei einem friedlichen Spaziergang um die Insel, den ein oder anderen Schmetterling sehen. Vielleicht entdecken Sie bis jetzt noch unbekannte Arten? Auf den Friedensinseln ist alles möglich.
Wie viele Tiere aus dem Tierreich sind auch Schmetterlinge sogenannte Bioindikatoren. Dort wo Ihr Vorkommen sehr zahlreich ist, ist die Natur intakt. Das Artenvorkommen ist in Kroatien sehr groß.
Schmetterlinge, oder auch Falter genannt sind in 10.600 Arten in Europa vertreten, von da werden sie noch in Familien und Überfamilien untereilt.
Schmetterlings-Arten, die in Kroatien vorkommen:
• Windenschwärmer, Weißfleck-, Esparsetten- und Haarstrangwidderchen, (veränderliches) Widderchen, (großer; weißer) Waldportier, (weißbindiges; kleines) Wiesenvögelchen, Weißflecken-Ulmeneule, mittlerer Weinschwärmer, Wolfsmilchschwärmer, Kleiner Wanderbläuling, Waldbrettspiel, rotbindiger Wanderspanner, Wiener Nachtpfauenauge, Wespen-Glasflügler, Waldreben-Fensterschwärmerchen
• Sechsfleckwidderchen, Schornsteinfeger, Scheck-Tageule, Silberpappel-Kahneulchen, Schwalbenschwanz
• Japanischer Eichenseidenspinner, Erdbeerbaumfalter
• Baumweißling, Braungelber Wickler, Brombeerfalter, Bilsenkraut Blüteneule, Braunauge, Besenginster-Rotrandspanner
• Landkärtchen
• Zahnbindenzünsler, (Mittelmeer) Zitronenfalter, Zürgelbaum Schnauzenfalter
• (russischer; schwarzer) Bär, (roter; goldener) Schneckenfalter, Segelfalter, Skabiosenschwärmer, Schachbrettfalter, Smaragdspanner
• Oleanderschwärmer, (südl. gelbes) Ordensband, großes Ochsenauge, Osterluzeifalter
• (großer, kleiner, mittlerer) Perlmutterfalter, Magerrasen-Perlmutterfalter
• Kaisermantel, Kronwicken-Dickkopffalter
• Gammaeule, Später Ginsterspanner, Geröllsteppenheiden-Zwergeulchen, Grünaderweißling, Gestreifter Grasbär
• Postillion, Pappelkarmin, Pinien-Prozessionsspinner
• Frankfurter Ringelspinner, Rapsweißling, Resedafalter
• Eichen-Kahnspinner
• Tagpfauenauge, braune Tageule, Tintenfleck-Weißling, Taubenschwaenzchen
• Malven-Dickkopffalter, Malveneule, Mauerfuchs, Malven Blattspanner, Mehlzünsler
• Hummelschwärmer
• (blauschwarzer; kleiner) Eisvogel, Eichenschwärmer, Gebändertes Eichen-Kleinbärchen
• Kleiner Feuerfalter, Feigen-Spreizflügelfalter, (kleiner; großer) Fuchs, Vierpunkt-Flechtenbärchen, Gelber Fleckleibbär
• Ackerwinden-Bunteulchen, Admiral, Ackerwinden-Trauereule
• C-Falter
• Distelfalter
• Netzeule
• Brauner Eichen-Zipfelfalter, Kreuzdorn-Zipfelfalter, Ulmenzipfelfalter, Zackeneule
• Sandthymian-Kleinspanner, Schmuck-Kleinspanner, Silberfleck-Zahnspinner
Aufbau eines Schmetterlings
Das Skelett, die Beine und Fühler des schmetterling bestehen aus Chitinplatten die in Ringen angeordnet sind und durch Gelenkhäute beweglich miteinander verbunden sind. Aufgebaut ist der Körper aus Kopf, Brust und Hinterleib. [AdsWithin]Am Kopf befinden sich die Fühler, die kurzsichtigen Facettenaugen für Tag- und Nachtunterscheidung und die Mundwerkzeuge mit Saugrüssel. Am letzten Körpersegment sind die zarten Flügel angebracht, die ihm sein wesentlichstes Merkmal geben. Bei der Größe bleiben sie eher klein – 1,5 Millimeter bis 10 Zentimeter. Ihre Fühler sind ein wichtiges Instrument für sie, denn damit können sie riechen, tasten, schmecken, die Temperaturen erfühlen und für die Paarung agieren. Die Mundwerkzeuge sind dafür weniger ausgebildet, lediglich das Unterkiefer, von dem aus das Saugrohr für die Nahrungsaufnahme weggeht. Sie ernähren sich hauptsächlich von Blütennektar, Pflanzensäften und anderen nahrhaften Flüssigkeiten. Auf jedem Körperring befindet sich ein Beinpaar.
Anpassung der Schmetterlinge an die Umwelt
Schmetterlinge sind oft auffällig gefärbt, dies entsteht durch Pigmente und andere spezifische Oberflächenstrukturen, die Lichtbrechungseffekte hervorrufen. Da sie Feinde haben, haben sie sich im Laufe der Zeit optisch weiterentwickelt um zu tarnen und zu täuschen. Das bekannteste an ihnen sind wohl die Tieraugen, die an gefährliche und giftige Tiere erinnern sollen.
Falter sind teilweise akut gefährdet, da ihre Lebensräume verloren gehen. Einige Gründe davon sind der Verlust von Lebensräumen (Biotop), entwässerte Feuchtgebiete, Verwilderung von Heiden und Halbtrockenrasen oder intensivierte Landwirtschaft. Leider lassen sie sich auch von Straßenlaternen täuschen und gehen so am nächsten Tag zu Grunde oder enden als Vogelfutter.
Tipp für Naturfreunde
Ein kleiner Tipp für alle echten Naturfreunde, die gar nicht genug von diesen wundervollen Tiere bekommen können: Besuchen Sie doch das zwischen Bale und Krmed gelegene ökologische Zentrum Eia. Dort findet sich unter anderem auch ein einmaliger Schmetterlingsgarten. Über 50 Schmetterlingsarten besuchen dieses unberührte Fleckchen Erde, dass in Form einer Blume angelegt wurde. Das Feen-Tor steht allen Besuchern offen, die sich liebevoll um die Natur kümmern wollen und sich an die Regeln halten, damit es auch weiterhin ein unberührtes Örtchen bleibt. Naturfreunde können sich auf www.eia.hr weiter informieren.